Digitale Klinikplanung

Steigerung der Leistungsfähigkeit bei gleichbleibender Nutzungsfläche

Ausgangssituation und Ziele des Projekts

Das Universitätsklinikum München ist eines der größten Krankenhäuser der Maximalversorgung in Deutschland und befindet sich in einer Phase der Umstrukturierung. In den kommenden Jahren ist eine Verlagerung von einigen medizinischen Leistungen aus der Innenstadt nach Großhadern geplant. Dies betrifft auch das "Dr. von Haunersche Kinderspital", das mit 240 Betten und über 500 Mitarbeitern umziehen wird. Als das "Neue Hauner" wird das geplante Kinderklinikum die derzeitig noch auf verschiedene Kliniken aufgeteilten 20 Bereiche der Geburts-, Kinder- und Jugendmedizin an einem Standort bündeln und somit kürzere Wege und eine bessere fachübergreifende Zusammenarbeit gewährleisten.

“Mit UNITY konnte eine klare funktionale Optimierung der Abläufe zwischen den verschiedenen Pädiatrischen Disziplinen von Notaufnahme, über Intensiv-, OP-Bereiche und Stationen sowie die Geburtshilfe und Neonatologie erreicht werden. Besonders die vielfältigen Spezialsprechstunden sowie ein integriertes Sozialpädiatrisches Zentrum konnten so in funktional baulicher Hinsicht optimiert werden und ermöglichen eine patienten-, prozess- und mitarbeiterorientierte Baudetailplanung mit hoher Effizienz. Sehr wertvoll war die frühe Einbindung vieler Mitarbeiter in die Planungsgestaltung.”

Prof. Karl-Walter Jauch

Vorstandsvorsitzender

Klinikum der Universität München
Aufgaben von UNITY

UNITY hatte die Aufgabe, die zukünftige Betriebsorganisationsplanung mit dem Raum- und Funktionsprogramm zu optimieren und die Grundlage für den Architektenwettbewerb zu schaffen. Hierzu wurden mittels Simulation die Raumbedarfe der interdisziplinären Bereiche Elektivambulanzen, Notaufnahme, OP, Kreissaal und Pflegestationen sowie die optimale Anordnung dieser Bereiche zueinander ermittelt. Die konkreten Aufgaben waren:

  • Durchführung von Workshops zur Definition der Soll-Prozesse und Logistik des neuen Klinikums
  • Optimierung der Bereichsanordnung durch Sankey-Analyse der Transportbeziehungen
  • Simulation zur Quantifizierung und Optimierung der Bereiche: OP, Entbindung, Notaufnahme,
  • Elektivambulanzen und Pflegebereiche
  • Erstellung der Dokumentation zur Vorbereitung des Architektenwettbewerbs
Kundennutzen

Durch das Projekt konnte die Leistungsfähigkeit des Gebäudes bei einer fast gleichbleibenden Nutzungsfläche signifikant gesteigert werden. Die in den Nutzergesprächen abgestimmte Optimierung der Abläufe und der Organisation ermöglichten eine Reduzierung der geplanten Ambulanzflächen und zeitgleich eine Erweiterung der Bettenkapazitäten, um eine effiziente Behandlung der geplanten Patientenzahlen zu gewährleisten. Zusätzlich konnte durch die Analyse der Transportbeziehungen die Anordnung der Bereiche optimiert werden, sodass es möglich war, räumliche und funktionale Synergien zu nutzen. Die optimale Leistungsfähigkeit dieser Flächen wurde durch die Simulation bestätigt.

Ihr Ansprechpartner

Meik Eusterholz

Partner, Geschäftsfeldleiter

Paderborn, Deutschland
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