Neue Kompetenzen für die Produktentwicklung

Philipp Wibbing informiert, wie Automobilhersteller die steigende Komplexität beherrschen können

Die Vernetzung der Fahrzeuge nimmt stetig zu. Zum einen durch die Daten der fahrzeugeigenen Sensoren, die für die Fahrzeugsteuerung interessant sind. Zum anderen aber auch durch eine Vernetzung mit Plattformen, die einen herstellerübergreifenden Austausch von Sensordaten ermöglichen. Mit dieser breiten Datenbasis lassen sich neue Sicherheitsfunktionen und Geschäftsmodelle realisieren. Hinzu kommen neue Antriebskonzepte, die die Varianz erhöhen und Einfluss auf die Fahrzeugarchitektur nehmen. Die Auswirkungen auf die Produktentstehung sind folglich so groß, dass sie mit den bisherigen Methoden nicht zu lösen sind. 

Bisher ist die Produktentstehung darin perfektioniert, aus einem bestehenden Produkt in ähnlicher bis gleicher Architektur ein Nachfolgeprodukt zu entwickeln. Das Optimierungsziel der Produktentstehung war stets „Time-to-Market“. Dafür wurde das neue Produkt schnell und implizit in Komponenten zerlegt, die dann einzeln optimiert wurden. Diese Entwicklungsmethode ist jedoch hoch arbeitsteilig und dadurch äußerst komplex. Systems Engineering adressiert die beschriebenen Probleme: Die implizite Dekomposition des Produkts wird durch eine stringente Ausrichtung aller Funktionen auf die Kundenanforderungen ersetzt. Gerade digitale Funktionen können mit Systems Engineering unabhängig entwickelt und in Produktprojekte geliefert werden (Stichwort: Product Line Engineering).

Zu diesem Thema hat Philipp Wibbing, Partner und Automotive-Experte bei UNITY, der Fachzeitschrift OEM&Lieferant (1/2020) ein Interview gegeben.

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