Wie könnte das Future Supply Network aussehen?

Future Supply Network

Ein Ausblick in die vernetzte Welt von morgen

Die steigende Komplexität von Liefernetzwerken aufgrund der Globalisierung und die gleichzeitige Optimierung von Lagerbeständen führt zu einer engen Vernetzung von Lieferanten, Dienstleistern und Kunden. Um rechtzeitig auf unvorhergesehene Prozessabweichungen reagieren zu können, wird die Transparenz über das Supply Network zu einem der Schlüsselfaktoren und trägt entscheidend zum Wettbewerbsvorteil Ihres Unternehmens bei.

Wesentliche Herausforderungen, die das Supply Chain Management grundlegend verändern:

  1. die Vernetzung der Wertschöpfungskette zur Integration der Lieferanten und Kunden
  2. ein durchgängiges Datenmanagement
  3. die Digitalisierung der Auftragsabwicklungsprozesse
  4. die erhöhte Komplexität in Produktions- und Logistiknetzwerken
  5. eine schnelle Skalierung durch plattformbasierte Systemarchitekturen

Um die großen Vorteile der fortschreitenden Vernetzung und die Potenziale neuer Technologien darzustellen, teilen wir unsere Visionen für das Jahr 2030 mit Ihnen. Erfahren Sie in dem ausgewählten Kapitel „Event Management im Jahr 2030“, wie die Vernetzung von Prozess-, Zustands- und Umfelddaten zu einer höheren Transparenz und Reaktionsfähigkeit Ihres Liefernetzwerks führt und wie Sie in Zukunft flexibel auf eintretende Events reagieren können.

Warum ist Event Management wichtig?

Häufigkeit

37% der Unternehmen waren im Jahr 2018 von mehr als fünf Störungen in ihrer Supply Chain betroffen.​ Die häufigsten Folgen einer Lieferkettenunterbrechung sind dabei Kundenbeschwerden (77%), Produktivitätsverlust (65%) und Umsatzverlust (63%).

Kosten

Knapp jedes fünfte Unternehmen (18%) beziffert die Kosten seiner schlimmsten Lieferkettenunterbrechung auf 500.000 Euro und mehr.

Transparenz

75% der Unternehmen fehlt der gesamtheitliche Überblick über die Kritikalität und Abhängigkeiten ihrer Lieferkette.

Reaktion

Lediglich 26% der befragten Unternehmen verfügen über ganzheitliche Maßnahmenpläne für die Reaktion auf die wichtigsten Gefährdungen.

Quelle: Supply Chain Risk Management: Herausforderungen und Status Quo 2018; Herausgeber: riskmethods GmbH / Bundesverband Materialwirtschaft Einkauf und Logistik e.V. (BME)

Supply Network der Zukunft

Event Management im Jahr 2030
1
Eintritt eines Events

Ob Unfälle, Havarien, Stürme oder gar Atomunfälle wie in Fukushima oder die weltweite Corona-Pandemie – in global vernetzten Liefernetzwerken sind unvorhersehbare Events nicht zu vermeiden. Je früher der Eintritt eines solchen Events erkannt wird, desto mehr Zeit verbleibt, um die Auswirkungen zu verringern oder zu eliminieren.

Wie?
-Tracking von risikobezogenen Umfelddaten (z.B. Regierungsaussagen zu Grenzschließungen, Fallzahlen des Robert-Koch Instituts)
-Einsatz von smarten Sensoren an Landungsträger und Frachtträger zur Lokalisierung und Überwachung des Zustandes (z.B. Temperatur, Luftdruckt, Erschütterungen)

2
Event Management System

Ein Event Management System (EMS) erkennt anhand unterschiedlicher Datenquellen, ob Lieferungen aus einer bestimmen Region oder einem konkreten Transport gefährdet sind und meldet das Event an die im System hinterlegten Ansprechpartner weiter.

Wie?
-Zentrale Plattform mit Schnittstellen zu internen Systemen / Umweltdaten / Lieferanten / Dienstleister (Betrieb der Plattform durch OEM oder als Serviceleistung eines externen Anbieters)
-Systemseitige Verknüpfung von Prozess-, Zustands- und Umfelddaten (z.B. Bestellnummer, GPS-Daten der Ladungsträger, Verkehrsdaten, Nachrichten)
-KI-basierte Analyse der konsolidierten Daten (z.B. Hohe Erschütterung + GPS Daten bei LKW-Transport = möglicher Unfall)

3
Ermittlung der Auswirkungen

Das EMS ermittelt, welche Auswirkungen das Event auf bestehende Fertigungsaufträge, geplante Kundenaufträge oder Stücklisten von Produkten hat und berechnet darauf aufbauend den Eintrittszeitpunkt der Auswirkungen auf das Unternehmen.

Wie?
-Analyse und intelligente Verknüpfung von Datenquellen (z.B. ERP, MES, LVS, etc.)
-KI-basierte Berechnung der erwarteten Ankunftszeit (ETA) der Ersatzlieferung

4
Ermittlung von Handlungsalternativen

Besteht aufgrund eines Events ein Handlungsbedarf ermittelt das EMS mögliche Alternativlieferanten, Notfalltransporte oder die im System hinterlegten Notfallpläne. Das EMS leitet die Lösungsvarianten inkl. Empfehlung an die Entscheider weiter.

Wie?
-Pflege von Notfallplänen (z.B. Alternativlieferanten / Sondertransporte)
-KI-basierte Suche von Lieferanten (Sourcing Portale)
-Smart Contracts mit Logistikdienstleistern (System blockt reservierte Ressource bis zur Entscheidung)

5
Übermittlung Auftragsdaten

Nach erfolgter Entscheidung übergibt das EMS alle notwendigen Informationen an die zuständigen Mitarbeiter / Systeme, die den Notfallplan umsetzen.

Wie?
-Konsolidierung der Daten für die Mitarbeiter und internen Systeme
-Intelligente Beauftragung des Notfallplans über Smart Contracts

  • 1. Eintritt eines Events

    Ob Unfälle, Havarien, Stürme oder gar Atomunfälle wie in Fukushima oder die weltweite Corona-Pandemie – in global vernetzten Liefernetzwerken sind unvorhersehbare Events nicht zu vermeiden. Je früher der Eintritt eines solchen Events erkannt wird, desto mehr Zeit verbleibt, um die Auswirkungen zu verringern oder zu eliminieren.

    Wie?
    -Tracking von risikobezogenen Umfelddaten (z.B. Regierungsaussagen zu Grenzschließungen, Fallzahlen des Robert-Koch Instituts)
    -Einsatz von smarten Sensoren an Landungsträger und Frachtträger zur Lokalisierung und Überwachung des Zustandes (z.B. Temperatur, Luftdruckt, Erschütterungen)

  • 2. Event Management System

    Ein Event Management System (EMS) erkennt anhand unterschiedlicher Datenquellen, ob Lieferungen aus einer bestimmen Region oder einem konkreten Transport gefährdet sind und meldet das Event an die im System hinterlegten Ansprechpartner weiter.

    Wie?
    -Zentrale Plattform mit Schnittstellen zu internen Systemen / Umweltdaten / Lieferanten / Dienstleister (Betrieb der Plattform durch OEM oder als Serviceleistung eines externen Anbieters)
    -Systemseitige Verknüpfung von Prozess-, Zustands- und Umfelddaten (z.B. Bestellnummer, GPS-Daten der Ladungsträger, Verkehrsdaten, Nachrichten)
    -KI-basierte Analyse der konsolidierten Daten (z.B. Hohe Erschütterung + GPS Daten bei LKW-Transport = möglicher Unfall)

  • 3. Ermittlung der Auswirkungen

    Das EMS ermittelt, welche Auswirkungen das Event auf bestehende Fertigungsaufträge, geplante Kundenaufträge oder Stücklisten von Produkten hat und berechnet darauf aufbauend den Eintrittszeitpunkt der Auswirkungen auf das Unternehmen.

    Wie?
    -Analyse und intelligente Verknüpfung von Datenquellen (z.B. ERP, MES, LVS, etc.)
    -KI-basierte Berechnung der erwarteten Ankunftszeit (ETA) der Ersatzlieferung

  • 4. Ermittlung von Handlungsalternativen

    Besteht aufgrund eines Events ein Handlungsbedarf ermittelt das EMS mögliche Alternativlieferanten, Notfalltransporte oder die im System hinterlegten Notfallpläne. Das EMS leitet die Lösungsvarianten inkl. Empfehlung an die Entscheider weiter.

    Wie?
    -Pflege von Notfallplänen (z.B. Alternativlieferanten / Sondertransporte)
    -KI-basierte Suche von Lieferanten (Sourcing Portale)
    -Smart Contracts mit Logistikdienstleistern (System blockt reservierte Ressource bis zur Entscheidung)

  • 5. Übermittlung Auftragsdaten

    Nach erfolgter Entscheidung übergibt das EMS alle notwendigen Informationen an die zuständigen Mitarbeiter / Systeme, die den Notfallplan umsetzen.

    Wie?
    -Konsolidierung der Daten für die Mitarbeiter und internen Systeme
    -Intelligente Beauftragung des Notfallplans über Smart Contracts

Ihre Ansprechpartner für Future Supply Network

Jan Weirich

Head of SCM & Logistics

Köln, Deutschland
Kontakt aufnehmen

Katharina Pierschalik

Partnerin, Business Area Lead

Paderborn, Deutschland
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Martin Ramm

Senior Manager, Senior Teamleiter

Hamburg, Deutschland
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