Die digitale Identität Ihres Produkts
Digitaler Produktpass
Die Einführung des Digitalen Produktpasses wird bis Ende dieses Jahrzehnts für eine steigende Anzahl von Produktgruppen und damit für immer mehr Unternehmen innerhalb der EU verpflichtend. Aber was genau steckt dahinter?
Ein Digitaler Produktpass (DPP) ist der transparente Zugang zu (verpflichtenden) Produktinformationen über den gesamten Lebenszyklus. Er gibt unter anderem Auskunft über Rohstoffe, Materialien und Inhaltsstoffe des Produktes bis hin zu Reparierbarkeit, Ersatzteilen sowie fachgerechter Entsorgung und ermöglicht den Zugang zu Dokumenten von Konformitätserklärungen bis hin zu Betriebsanleitungen. Bereits heute ist der DPP zentraler Bestandteil der europäischen Batterieverordnung und des neuen Entwurfs der europäischen Ökodesign-Verordnung (ESPR) für nachhaltige Produkte.
Eine erhöhte Transparenz von Produktdaten, deren Zugänglichkeit sowie Austausch über Systemgrenzen hinweg ist das geforderte Ziel des DPP – sowohl vom Gesetzgeber als auch von den Akteuren entlang der Wertschöpfungskette. Die Sammlung und konsistente Speicherung dieser Informationen, firmenintern wie auch von Partnern und Zulieferern, stellt einerseits eine Herausforderung an die Prozesse und IT-Infrastruktur dar, bietet andererseits aber das Potential diese Informationen nutzbringend einzusetzen, um z.B. Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, das Vertrauen von Nutzern und Verbrauchern zu stärken und den Anforderungen einer zukünftigen Kreislaufwirtschaft gerecht zu werden.
Durch die Einführung eines Digitalen Produktpasses können Unternehmen einen Mehrwert für sich selbst, ihre Kunden und die Gesellschaft als Ganzes schaffen.
Handlungsfelder des DPP für Unternehmen
Der DPP repräsentiert eine Vielzahl von Daten, Informationen und Dokumenten, die während der Produktentwicklung, Produktion und entlang der Lieferkette entstehen. Diese müssen über Systemgrenzen hinweg gesammelt, aggregiert und gespeichert werden, um stets einen produktbezogenen, konsistenten Datensatz bereitstellen zu können.
Um einen vollständigen Satz DPP-relevanter Informationen für Produkte zu erstellen, müssen alle an der Produktentstehung und -lieferung beteiligten Unternehmen relevante Daten untereinander austauschen bzw. Partnern und Endkunden zugänglich machen.
Vereinfacht wird diese Interoperabilität durch ein hohes Maß an Integration der beteiligten IT-Systeme und Portale, die den berechtigten Zugriff, die Authentizität und die Sicherheit der Daten gewährleisten.
Die Inhalte des DPP beziehen sich immer auf ein spezifisches Produkt. Das bedeutet, dass jedes Produkt eindeutig identifizierbar und digital mit dem zugrundeliegenden Datensatz verknüpft sein muss.
Zur Realisierung einer eindeutigen Produktidentifikation können Prozessstandards das Konfigurationsmanagement unterstützen, um die korrekte Produktkonfiguration und -dokumentation über den gesamten Lebenszyklus sicherzustellen.
Durch den Digitalen Produktpass ist die Herkunft und der Weg eines Produkts, von der Herstellung bis zum Verkauf, genau nachvollziehbar. Dies ermöglicht eine transparente Lieferkette und hilft, Qualitätsstandards einzuhalten, Produktfälschungen zu bekämpfen und Sicherheitsrisiken zu minimieren.
Die für den DPP geschaffene Basis an produktbezogenen Daten erleichtert die Umsetzung von aktuellen und zukünftigen gesetzlichen Anforderungen in den Bereichen Umweltschutz, Produktkennzeichnung und Kreislaufwirtschaft (z.B. auch Reparierbarkeit). Ein standardisiertes Format für umweltrelevante Daten erleichtert die Berichterstattung an Behörden und die Einhaltung von Vorschriften.
Organisatorisch vorbereitet sein, ohne die zukünftigen Regularien im Detail zu kennen:
Die verpflichtende Sammlung, Speicherung und Bereitstellung von Daten für den DPP wird erst durch einen hohen Digitalisierungsgrad der beteiligten Prozesse im Unternehmen ermöglicht. Eine frühzeitige Transformation sichert die notwendigen Fähigkeiten, auch wenn seitens der Gesetzgebung in vielen Bereichen noch keine Festlegungen getroffen wurden.
Unsere Consulting Services für den Digitalen Produktpass
Ihre Herausforderungen
UNITY-Lösungsansatz
Ihre Vorteile
Mit dem Digitalen Produktpass werden unternehmensweit Strukturen geschaffen, die die Umsetzung der digitalen Transformation unterstützen und beschleunigen können. Nutzen Sie diesen Fortschritt auch für weitere Unternehmensprozesse oder erschließen Sie weitere Optimierungspotentiale bis hin zu neuen Geschäftsmodellen.
Intensivieren Sie den Kontakt zwischen Kunde und Anbieter, der durch den DPP entsteht, indem Sie mehr über Ihre Kunden, deren Anforderungen und die Nutzung ihrer Produkte erfahren. Profitieren Sie von einer stärkeren Kundenbindung, indem Sie die durch den DPP etablierten Kommunikationskanäle nutzen.
Durch eine Umweltdeklaration (EPD) bieten Sie den Vorteil umfassender Informationen über die Umweltauswirkungen von Produkten und ermöglichen eine bewusste Kaufentscheidung.
Schaffen Sie im Zuge der digitalen Transformation ein interoperables Netzwerk mit Ihren Partnerunternehmen.
Gehen Sie bei der Umsetzung über die gesetzlichen Anforderungen hinaus, etablieren Sie Schnittstellen für den sicheren Datenaustausch und realisieren Sie durchgängige Prozesse über Unternehmensgrenzen hinweg. So schaffen Sie mehr Transparenz in der Lieferkette.
Die durch den DPP bedingte Bereitstellung transparenter Produktinformationen in den Bereichen Nachhaltigkeit, Rückverfolgbarkeit, Umweltschutz u.a. kann bewusst verwendet werden, um das Vertrauen der Verbraucher zu gewinnen. Regulatorische Vorgaben wie CSRD und CSDDD erhöhen die Berichtstransparenz der Unternehmen. Wichtig ist es, die Transformation End-to-End mit einem bürokratischen Minimum effektiv zu gestalten.
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